Samy Deluxe, erfolgreichster Solokünstler des deutschen HipHop, legt mit "Verdammtnochma!" sein zweites Soloalbum vor. Und das hat's wahrlich in sich und bietet "mehr Beats, mehr Bass und mehr Texte/mehr Liebe, mehr Hass und mehr Message", wie es in "Mehr Rapshit (WOW)" heißt. 22 Tracks, an denen sich die Konkurrenz die Zähne ausbeißen wird und die nicht selten tief ins Fleisch schneiden. Samy ist nicht nur ein Rebell aus guten Gründen, sondern vor allem ein Rebell mit tausend schlagfertigen Argumenten. Seine rastlose Gedankenflut ist in Rhymes gebündelt, die so kompakt und konzentriert sind, dass kaum Platz zum Durchatmen bleibt. Es ist schon höchste Konzentration erforderlich, um all die schonungslosen Lippenbekenntnisse und beherzten Wortspiele, all die ins Schwarze treffenden Spitzen und die Selbstbild wie Weltbild prägenden Ansichten mit einem Mal zu verarbeiten. "Verdammtnochma!" ist definitiv ein Album mit Langzeitwirkung. Verbal ein gigantisches Monster, entpuppt sich "Verdammtnochma!" produktionstechnisch als vielköpfige Hydra. "Ich kann kein Wasser zu Wein machen, doch Lieder zu Gold/und küsse niemals einen Hintern, ich hab viel zu viel Stolz" ("Ha Ha Ha"). Kompromisslosigkeit ist und bleibt bei Samy Deluxe ehernes Gesetz.
Gerade die beeindruckende Liste der beteiligten Produzenten offenbart, dass Samy sein Album auch musikalisch so abwechslungsreich wie nur möglich gestaltet hat. Neben den beiden alten Weggefährten Dynamite und Tropf finden sich hier bewährte Kräfte aus Deutschland wie DJ Desue und DJ Rocky. Baby Dooks, Rob-Easy und Kaos sind ebenso dabei wie Heatmakerz und J-Luv. In Detroit hat Samy mit Wajeed (aus dem Slum Village Umfeld) gearbeitet und dort auch mit Jewels ein frisches Talent aufgetan. In New York sind es Blitz und Diamond D. von Megahertz, die mit den Beats der Single "Zurück" respektive dem selbstreflexiven "Blick zurück" zu dem international renommierfähigen Sound des Albums beitragen. Ganz gleich, ob ein phantastischer Battle mit Afrob ("Champions"), ein galanter Ladies-Track mit Vibe ("Warum"), ein in Soul getränkter Blick auf die Kehrseite des Ruhms mit J-Luv ("Manchmal") oder ein Teamgeist beschwörendes Old-School-Drama mit den Headliners ("Bereit"), Samy versteht es ebenfalls, die Features seines Vertrauens gekonnt in Szene zu setzen. Selbst für Reggae ("Es ist wahr"), Drum'n'Bass ("Einfach ich") und Jack Swing ("PDSA") ist auf diesem vielgestaltigen Album Platz. Samy ist längst nicht mehr der vom reinen Egotrip geprägte Rapper. Der Hamburger Superstar ist merklich gereift, nachdenklicher und pflichtbewusster geworden. Jetzt propagiert er auch mal den Rückzug ins Privatleben, macht seinem Unmut über das Leben in Deutschland Platz ("Denk"), geht aber auch mit seiner eigenen Generation hart ins Gericht ("Generation").
(Quelle:musikbase.de)
ps:habe es wieder wo rauskopiert.ich hasse meinen pc immer zum falschem zeitpunkt geht mein internet nicht und pc stürtzt ab
mfg
Dante